BEG engagiert sich für die Reaktivierung der Kleinstwasserkraft:
Die BEG hat sich seit Anfang des Jahres 2013 unter anderem des Themas „Kleine Wasserkraft in der Region“ angenommen. Satzungsgemäß gehört zu den Aufgaben der BEG auch die Förderung, Unterstützung und Beratung in Fragen regenerativer Energiegewinnung. Bei vielen Besichtigungen und Gesprächen mit hiesigen Wassermüllern stellte sich schnell heraus, dass die seit dem Jahr 1991 bis heute unveränderte Vergütung für den klimaneutralen Wasserstrom aus Kleinst-Anlagen bis 100 kW in der Regel nicht kostendeckend ist. Viele Betriebe, auch in der Region, sind deshalb stillgelegt worden. Für ihre Reaktivierung engagiert sich die BEG und setzt bei den derzeit laufenden EEG-Beratungen einen ihrer Hebel an. Aber sie benennt auch weitere aus ihrer Sicht überzogene Forderungen. Diese wirken kostentreibend und liegen zudem teilweise im Ermessensspielraum der Behörden, wie z.B. maximale Festlegungen für die Restwassermenge und höchste Anforderungen an die Technik für die – allgemein akzeptierte – Fischdurchgängigkeit.
Bereits vor der Bundestagswahl hatte die BEG die Bundestagskandidaten zu einer Information eingeladen und sich deren Unterstützung versichert. Nun wiederholte sie dieses bei einer Veranstaltung in Mosbach für die gewählten CDU-Abgeordneten Margarete Horb, Nina Warken und Alois Gerig, alle vertreten durch Herrn Gerig, und fand wiederum Zustimmung und die Zusage, sich in Berlin bei den laufenden EEG-Verhandlungen für die Kleinstwasserkraft einzusetzen. Christine Denz, Erwin Brauß, Florian Dold, Rainer Maier und Valentin Schnitzer von der BEG-AG „Kleine Wasserkraft“ bleiben weiterhin am Ball. Auch Michael Kuhn, hiesiger Unternehmer aus Höpfingen, Spezialist in Sachen Wasserbehandlung & –nutzung, steht mit seinem Wissen zur Verfügung.
Die ökologischen Vorteile werden vom Gesetzgeber zwar gerne mitgenommen, aber andererseits steigen als Folge der EU-Gesetzgebung die Anforderungen ständig, z.B. für die Fischdurchgängigkeit. Was bisher fehlt, ist ein fairer finanzieller Ausgleich, wie er beispielsweise in England und in der Schweiz gezahlt wird. Hierfür setzt sich die BEG mit ihren Fachleuten auf verschiedenen Wegen ein. Der „Mosbacher Appell für die Kleine Wasserkraft bis 100 kW“ fasst die Argumente zusammen, wird mittlerweile bundesweit verbreitet und ist auf unserer Homepage nachzulesen. Die TU Darmstadt geht in einem Forschungsvorhaben von ca. 20.000 Kleinstwasserkraftwerken aus. Zusammen genommen ergibt das ein hohes Potential, das für die Energiewende mit relativ geringen Kosten erschlossen werden kann. Wasserstrom wird dezentral erzeugt und verbraucht. Wasser fließt rund um die Uhr, ist damit grundlastfähig. Auch bilden die Wassermüller eine uralte Tradition und wirtschaftliche Kraft ab und werben für den Ländlichen Raum. Die vielen Menschen, die alljährlich zum Mühlentag an Pfingsten kommen, legen davon Zeugnis ab.