Ende September fand unsere diesjährige Generalversammlung statt. Rainer Wilczek, Vorsitzender des Aufsichtsrates begrüßte die anwesenden Genossen, die mit insgesamt 60 Stimmen vertreten waren.
Vorstand Florian Dold begann den Bericht des Vorstandes mit dem Überblick über die Genossenschaft und ihre Geschäftsfelder. Ende 2020 hatte die BEG 226 Mitglieder, die zusammen 2834 Geschäftsanteile gezeichnet haben. Inzwischen steuert man auf das 250. Mitglied zu und ist sich sicher, diese Marke noch in 2021 erreichen zu können. Viele Genossen würden gerne deutlich mehr Anteile zeichnen, aber durch die Pandemie sind einige Projekte ins Stocken geraten. Dold erläuterte auch an den bestehenden Anlagen die gestiegene Komplexität der Projekte, was die Wirtschaftlichkeit zukünftiger Projekte erschwert. Die BEG betreibt in der Region kleinere und größere PV-Projekte und ist an diversen Windkraftanlagen beteiligt.
Alle Projekte liefen im Geschäftsjahr 2020 besser als zu Beginn kalkuliert war. „Das zeigt unsere vorsichtige Herangehensweise – wir sind uns immer bewusst, dass wir mit dem Geld anderer Leute arbeiten“, so Vorstand Dold. Im Jahr 2020 hat die BEG durch die Projekte ca. 2,5 Mio kWh-Strom erzeugt –alles Strom aus Sonne und Wind. Mit diesem Strom können rechnerisch mehr als 800 durchschnittliche Haushalte versorgt werden. Darauf könne man stolz sein, so der Vorstand.
Die BEG vertreibt seit einigen Jahren auch eigenen Strom, den Bürgerstrom Neckar-Odenwald. Die Zahl der Kunden wächst stetig und die Erlöse aus dem Stromverkauf, der von den Bürgerwerken in Heidelberg verwaltet wird, trägt so zum positiven Jahresergebnis bei.
Seit Beginn des Jahres unterstützt Sophie Heitz die Arbeit des Vorstandes. Sie zeigte eine Analyse der Altersstruktur der Genossenschaft. Wie viele Vereine und Organisationen ist die große Mehrheit der Genossen älter als 50 Jahre alt. „Aber ein Ziel der BEG ist es, etwas gegen den Klimawandel zu tun – ein Problem, dass mich als Vertreterin der jüngeren Generation in erheblichem Maße betreffen wird“, so Heitz. Diese jüngere Generation versucht die BEG seit einiger Zeit auch über soziale Medien zu erreichen und betreibt einen eigenen Account bei Facebook und Instagram.
Im Folgenden stellte Vorstand Erwin Brauß den Jahresabschluss der Genossenschaft vor.Brauß zeigte sich dabei besonders zufrieden über weiter gestiegene Höhe des Eigenkapitals der BEG. „Das erhöht die Sicherheit und Kraft der BEG.“ Erfreut konnte er einen sehr ordentlichen Bilanzgewinn präsentieren. Nach Zuweisung zu den entsprechenden Rücklagen schlug der Vorstand eine Dividende in gewohnter Höhe von 2,1 % sowie einen zusätzlichen „Sonnenbonus“ in Höhe von 1,2% vor, was einer Gesamtauszahlung von 3,3% pro Geschäfts-anteil entspricht.
Aufsichtsratsvorsitzender Rainer Wilczek dankte dem nach wie vor ehrenamtlich tätigen Vorstand und dem Aufsichtsrat für die geleistete Arbeit. Im vergangenen Jahr konnten sich die Gremien nicht wie gewohnt „in echt“ treffen, sondern mussten Erfahrungen mit Videokonferenzen sammeln. Trotzdem sei die Arbeit immer gewissenhaft und mit Energie getan worden, auch unter den erschwerten Bedingungen.
Danach wurden die Aufsichtsräte Rainer Wilczek, Rolf Brauch und Martin Stengel durch Erwin Brauß verabschiedet. Alle drei traten zur anstehenden Wahl nicht mehr an. Brauß dankte den dreien für den unermüdlichen Einsatz über viele Jahre und überreichte ein Präsent.
Einstimmig wurden im Anschluss Gabriela Fischer-Rosenfeld, Peter Baust und Reinhold Berberich in den Aufsichtsrat der BEG gewählt.